Vertiefungsweg

AURORA

ABLAUF

Aurora kann in einer Dauer von mindestens drei vollen Arbeitstagen alleine, in kleinen, auch individuell gebildeten Gruppen oder innerhalb von Kursangeboten vollzogen werden. Das nennt sich ein Block. Es ist möglich, jederzeit einzusteigen und mit einem (ersten) Block zu beginnen. Solche Blöcke können in einem eigenen Rhythmus – mit neuen Zielen, Wünschen und Intentionen – erneut begonnen werden, um in seinem Prozess weiterzukommen. Es werden auch spezifische Zeitfenster ausgeschrieben, um mit mehreren Menschen zusammen gemeinsam diese Schaffenszeit zu teilen.

 

preise

AURORA-Block
1 Block CHF 450.-

Gespräche zu Einstieg, Prozess und Resumée (Siehe Ablauf AURORA-Block), inkl. Fährtenheft (begleitendes Leporello).

Arbeitsplatz
3–5 Tages-Arbeitsplatz CHF 150.-
6–8 Tages-Arbeitsplatz CHF 300.-

Ateliertisch im grossen Atelier von Raum Zeit Stille in Kleinlützel.
Inkl. Materialgrundbedarf (Pinsel, Gouache, Töpfchen, Staffelei exkl. Malgründe), WLAN, Druckerzugang.
Ersteinführung ins Atelier + CHF 50.-

Auberge AURORA (Spezialtarif)
Kost & Logis Halbpension CHF 110.- pro Nacht im Einzelzimmer
Kost & Logis Vollpension CHF 130.- pro Nacht im Einzelzimmer

Mehr zu den Zimmern und Räumlichkeiten findest du hier

Preisreduktion ab 4 Nächten: CHF 10 pro Nacht
Preisreduktion ab 10 Nächten: CHF 15 pro Nacht

Einzelgespräche Jörg Niederberger
Zusätzlich gewünschte Gespräche CHF 150.-
(3 Gespräche sind im Block bereits enthalten: zum Einstieg, im Prozess und als Resümée zum Abschluss)

Zielgruppe

Du bestimmst Intensität und Regelmässigkeit deines Übens. Dafür bieten sich 4 verschiedene Felder mit unterschiedlichen Gewichtungen an. Dabei du wählst das Klima, das deinen Voraussetzungen und Intentionen am ehestens entspricht. Auch ist es möglich, schnuppernd einzusteigen und zu einem egelmässigen Schaffen zu finden.

Feld A: Schnuppern (1 Block)
Du liebst Farben, das Zeichnen und/oder das Bilden von Worten; probierst aus, ob und wie dir das gefällt, übst sporadisch und nimmst dir; wenn du Lust und Interesse hast, die Zeit dafür.

Feld B: Kontinuum (1-3 Blöcke pro Jahr und beständiges Üben)
Du wünschst dir, kontinuierlich in einem künstlerisch gestalterisch poetischen Prozess zu sein, der dein Leben mit all seinen Tätigkeiten ergänzt, belebt und bereichert. Malen ist für dich auch eine Quelle, um zu dir zu kommen oder in dir zu ruhen.

Feld C: Kunst als Weg (7 Blöcke pro Jahr und andauerndes Üben; gesamt 3.5 bis 7 Jahre)

Du hast entschieden, dich auf einen künstlerischen Weg zu begeben und möchtest dich dazu verpflichten, dich dem ganz zu öffnen und hinzugeben. Dies soll dein Leben auch professionell prägen und bereichern mit all der Lust und den Anforderungen, die dabei mitschwingen.

Feld D: Auffrischen (1 Block pro Jahr oder mehr)
Du bist Künstler*in und/oder Gestalter*in und suchst einen Ort und den Austausch zur Vertiefung, zum Auffrischen der eigenen künstlerisch gestalterischen Arbeit oder als konzentrierte Auszeit für ein Projekt oder einen spezifischen Prozess.

 

AURORA-Zeitfenster

Zweimal pro Jahr bieten wir ein spezifisches Zeitfenster an, innerhalb dem du dir einen Block einrichten kannst: mind. 3 volle Tage mit 4 Übernachtungen, spontan verlängerbar. Es kann gut sein, dass sich dabei Blöcke verschiedener Teilnehmer*innen überlappen. So kann eine unterstützende Arbeitsatmosphäre entstehen und bei Bedarf ein zusätzlicher Austausch untereinander stattfinden.

Die nächsten Zeitfenster sind:
19.02.–10.03.2024

 

Eigenschaften von AURORA

Der neue Bildungsweg AURORA ist ein offen geführter künstlerisch gestalterischer Prozess, der sehr individuell und persönlich zugeschnitten, unterschiedlichsten Anliegen und Bedürfnissen in diesem Feld entgegenkommt. Ein frei (oder gemeinsam entwickelt) gestalteter Weg wird in gewünschter Dichte und Intensität begleitet.
Ein wichtiger Schwerpunkt darunter fokussiert die Kontinuität, die sehr unterschiedlich gewichtet sein kann. Ein fortgesetztes künstlerisch gestalterisches Schaffen ist Grundlage und eines der Hauptanliegen. Neben der Stetigkeit im Schaffen ist auch Professionalität und ein hohes Qualitätsniveau ebenso gefragt. Die Liebe für die Poesie, für Farbe und Zeichnung oder plastisches Schaffen, soll auch Herausforderung wagen und will sich höheren Anstrengungen stellen. Der Massstab ist: das «Höchste», das «Beste», das «Tiefste», was von dir zum jeweiligen Zeitpunkt erreicht werden kann.

Meine Arbeit besteht darin, in einem einfühlsam dialogisch geführten Prozess, ganz persönlich und individuell das richtige Mass zu finden, um Schritt für Schritt – vielleicht in einem Auf und Ab – einen Prozess zum Gedeihen zu bringen, der aus einem eigenen Grund heraus mehr und mehr zu einer ganz authentischen Entfaltung findet.

AURORA-Dialog-Plattformen

Wenn ein konstantes künstlerisch gestalterisches Schaffen und Üben gegeben ist, bist du zu den mehrmals jährlich stattfindenden Dialog-Plattformen eingeladen. Dialog-Plattformen sind Tage des gegenseitigen Austauschs; bspw. von Donnerstagnachmittag bis Sonntagmittag. Wir verbringen gemeinsam einige Tage, einander, anhand mitgebrachter Arbeiten, aus unserem Prozess zu berichten. Vorhaben, Intentionen, Ziele, Gelingen und Schwierigkeiten werden ausgetauscht und stossen auf eine Echo. Resonanz ist wichtig und lässt dir – wenn du dafür offen bist – deine Arbeiten neu und vertiefter erscheinen. Die Zurückgezogenheit des heimischen Arbeitsplatzes wird in den Gesprächen durchbrochen. Im gegenseitigen Austausch übst du auch darüber und davon zu sprechen, erspürst diesen feinen aber erheblichen Unterschied und vermagst dabei deine eigene Position darin zu erkennen. Du bildest dir auch eine wörtliche Sprache dessen, was du zuvor oft nur erahnt und gespürt hast. Und dies führt dich zu einem komplexeren Wahrnehmen und Erfassen feinster Zusammenhänge und Geschehen; auch in deinem Innern.

Wie ist AURORA entstanden?

In den letzten Jahren sind unterschiedlichste Anfragen an mich gelangt, ob (oder wie) es möglich sein könnte, in den Ateliers von Raum Zeit Stille – oder daraus heraus in einer offenen Art begleitet – in künstlerisch gestalterische Prozesse einzusteigen und schliesslich auch kontinuierlich fortzusetzen. Auch der Umgang mit der Pandemie und daraus modifizierte Verhaltensweisen und Ansprüche, hat dazu beigetragen, dieses neue Format zu entwickeln.

Es zeigte sich mir die Lust und Liebe, Anspruch und Wille einen solchen Weg in dieser möglichen Form zu beginnen oder - wenn bereits Erfahrungen gemacht und erste Pfade beschritten wurden - sich darin weiterzuentwickeln, zu verfeinern oder zu steigern. Ziel war eher selten, damit in die «Berufslaufbahn» einer Künstlerin oder eines Künstlers einsteigen zu wollen. Vielmehr war der Wunsch bestimmend, aus diesem Weg Kraft für die anderen Lebensschwerpunkte und -kreise des Lebens zu schöpfen. Sich dem Malen, Zeichen oder der Poesie, einem stillen Sein hinzugeben, um die weiteren Tätigkeiten, die einen im Alltag fordern, bereichernd zu ergänzen. Manchmal spürte ich auch den Wunsch der Menschen, in irgendeiner Art damit auch Heilung für sich selbst zu finden.

Theorie als Ergebnis aus praktisch vollzogener künstlerischer Arbeit

Die Erfahrungen aus meinen Projekten, die – aus dem Stillen geschöpft – zum Teil in grossen Umsetzungen Vollendung finden, bilden die Grundlage für das Lehren. Es ist Erahnen und Wissen aus einem Weg, der dunkelste Abgründe kennenlernte, wie auch das Licht in ihnen. Der Extrakt von Getanem und Errungenem, nicht nur die Ergebnisse distanzierten Beobachtens und dem daraus Erdachten, bilden die Grundlagen für die daraus gefolgerten Theorien.